Canoa

Die Frühsommermonate stellen unser spanisches Partnertierheim vor eine große Herausforderung, denn in dieser Zeit werden unzählige verwaiste Katzenkinder gefunden. Die zeitintensive Betreuung der oft noch winzigen Zwerge ist im Tierheim kaum zu leisten. Obendrein ist es wichtig, die Katzenbabys gleich von klein auf perfekt zu sozialisieren. Daher werden sie nach einem gründlichen Gesundheitscheck auf Pflegestellen untergebracht, um in familiärem Umfeld mit engem Menschenbezug aufzuwachsen.

In El Casar, einer kleinen Gemeinde nördlich von Madrid, wurden zwei Kitten an unterschiedlichen Stellen eines kleinen Flusslaufes aufgesammelt. Der Fundort brachte den beiden Kätzchen auch ihre Namen Canoa (span. = Kanu) und Piragua (span. = Paddelboot) ein. Nicht nur das nasse Element, sondern auch das Aussetzen an einem wildfremden Ort verängstigte die beiden Katzenkinder nachhaltig, so dass sie lange Zeit benötigten, um sich in ihrer gemeinsamen Pflegestelle zurecht zu finden und einzuleben. Die ersten Wochen und Monate huschten sie sofort in ein sicheres Versteck, sobald man an ihnen vorbeilief. Doch inzwischen haben die beiden Katzenmädchen sich großartig entwickelt und riesengroße Fortschritte gemacht.

Die bildhübsche Minipantherin Canoa (geb. ca. 05/2024) bleibt ganz entspannt liegen, wenn man sich ihr nähert. Läuft man an ihr einfach vorbei, ohne ihr Beachtung zu schenken, dann dreht sie sich auf den Rücken, um ihr Bäuchlein zum Streicheln zu präsentieren. Dieser Trick funktioniert immer, denn wer kann solch einer Aufforderung schon widerstehen? Streicheln aktiviert bei Canoa einen Schnurrmechanismus mit gleichzeitigem Pfötchentreteln. Canoa ist ein echtes Betthäschen, das keine Gelegenheit auslässt, um sich mit unter die Decke zu kuscheln. Und sie ist ein wahres Schleckermäulchen, das genau das Geräusch der sich öffnenden Kühlschranktür kennt und sofort angesaust kommt, um etwas Leckeres abzustauben.

Kuhkatzenschönheit Piragua (geb. ca. 06/2024) ist die perfekte Freundin. Sie und Canoa sind ein absolutes Dream-Team. Piragua braucht nur ein zartes „Miau“ zu rufen, und schon begibt sich Canoa auf die Suche nach ihrer Freundin. Hat sie sie gefunden, dann beginnt meist ein aufregendes Spiel. Als echte Sportskanonen fegen dann beide fröhlich durchs Haus, um Plüschmäuse und Bällchen zu jagen. Auch das Spiel mit der Spielangel in Form einer Schlange lieben beide sehr. Auch Piragua hat sich zu einer Schmuserin entwickelt und genießt jede Streicheleinheit.

Mit anderen Katzen verstehen sich beide perfekt.

Anfangs werden Canoa und Piragua sicherlich etwas Zeit für die Eingewöhnung benötigen, da sie der Umgebungswechsel zunächst wieder verunsichern wird. Auch darf man sich dann von einem kleinen Angstfaucher, ihrem Ausdruck von Unsicherheit, nicht beeindrucken lassen. Beide behalten dennoch immer ihre Samtpfötchen und zeigen niemals eine Kralle. Geduld, Rückzugsmöglichkeiten und sie ihr eigenes Tempo bestimmen lassen, sind der Schlüssel zu einem schnellen Erfolg.

Canoa und Piragua sind bereits kastriert, geimpft und negativ auf FIV und FeLV getestet. Sie tragen einen Mikrochip und besitzen einen EU-Reisepass.

Canoa kann es kaum erwarten, sich auf große Reise zu begeben und in ein neues Leben durchzustarten. Und vielleicht darf sie ja sogar ihre Freundin Piragua mitbringen?

Canoa freut sich auch über liebe Paten, die ihre Versorgung finanziell unterstützen.