Schöner Wohnen

Viele zukünftige Katzenuntergebene kommen ins Grübeln, wie sie ihrem Stubentiger ein artgerechtes Zuhause bieten können? In der Tat gibt es sehr viele Möglichkeiten, das Leben in den häuslichen vier Wänden für Katzen interessant und lebenswert zu gestalten.

Katzen sind sehr erfinderisch. Schaffen Sie Alternativen.

Platz ist in der kleinsten Hütte, besagt ein Sprichwort. Doch wie groß muss/darf es denn sein? Katzen brauchen Bewegung. Sie sind auf Jagd ausgelegt und ihr Körper ist ausgezeichnet dafür geschaffen. Anschleichen, auflauern, fokussieren, mit einem zielgenauen Satz die Beute greifen sind das Repertoire einer erfolgreichen Jagd. Unsere Samtpfoten sind aber auch ausgezeichnete Kletterer und absolut schwindelfrei, ebenso sind sie in der Lage schnelle Sprints hinzulegen, um evtl. Gefahren zu entkommen.

Die Anzahl der Quadratmeter ist zwar nicht allein entscheidend, jedoch sollte man bei einer Wohnung in Schuhkartongröße hinterfragen, ob es tatsächlich eine Katze sein muss.  Die Aufteilung und Einrichtung des gebotenen Raumes gilt es im Augenmerk zu behalten, dann kann auch eine kleinere Wohnung ein schönes Zuhause für Katzen sein. So kann z.B. ein möglicher Rundlauf in einer kleinen Wohnung für die sportliche Betätigung sehr nützlich sein, da sich hier vortrefflich Nachlaufen und Auflauern spielen lässt. Für Katzen kann man auch gut zusätzlich die dritte Dimension nutzen. Kletterbäume und Catwalks erweitern die Nutzfläche der Wohnung und schaffen interessante Bewegungsmöglichkeiten. Junge Katzen haben einen deutlich höheren Bewegungsdrang als zum Beispiel Senioren oder Tiere mit einem Handicap. Der individuelle Raumbedarf sollte bei den Überlegungen zur Anschaffung von Katzen in kleine Wohnungen bedacht werden.

Katzen klettern gerne und beobachten aus der Höhe. Was liegt näher als einen sogenannten „Catwalk“ zu montieren. Mit wenig Aufwand kann eine leere Wand mit Brettern, Hängekörbchen, Brücken zu einem Freeclimbing-Parcours eingerichtet werden. Endziel kann z.B. ein Schrank sein, auf dem ein warmes, bequemes Nestchen zum Verweilen, Beobachten oder Schlafen einlädt.


Katzen sind von Natur aus neugierig. Ein Fensterplatz ist einfach ein idealer Beobachtungsposten. Vögel, Eichhörnchen, Insekten, aber auch mal das Auto der Müllabfuhr. Für Katzen sind diese ständig wechselnden Eindrücke und Bewegungen der perfekte Zeitvertreib. Also räumen Sie Blumentöpfe zur Seite und richten Sie Ihrer Samtpfote einen Sonnenplatz zum Aalen und Beobachten ein.

Ein Balkon ist für eine Wohnungskatze eine große Bereicherung ihres Katzenlebens. Der Balkon muss natürlich mit einem Katzennetz oder -gitter, möglichst bissfest, gesichert sein, damit ein Sturz oder auch ein Weglaufen der Katze verhindert wird. Balkone lassen sich wunderbar für die Stubentiger aufwerten. Es gibt wetterfeste Kratzbäume, die sich als hervorragende Aussichtsplattform nutzen lassen. Ein bequemer Platz auf einem Gartenstuhl, in Sonne oder auch Schatten platziert, wird auch gerne angenommen.

Mit etwas Geschick kann man sogar einen Mini-Rasen auf dem Balkon heranwachsen lassen.

Durchschnittlich schlafen Katzen zwischen 13-16 Stunden am Tag. Das ist fast doppelt so viel wie der menschliche Durchschnitt. Schlafen und Dösen ist demnach eine der Hauptbeschäftigungen unserer Samtpfötchen. Daher sollte man sich auch Gedanken machen, welche Plätze dafür geeignet sind.

Der Katzenschlafplatz muss vor direkter Sonneneinstrahlung, Zugluft und Feuchtigkeit geschützt sein. Ruheorte sollten sich – wie der Name schon sagt – an ruhigen Standorten befinden. Flure, Plätze direkt an der Tür oder in anderen Durchgangsbereichen sind nicht geeignet.

Sehr oft nutzen Katzen auch Versteckplätze, wie Kuschelhöhlen, offene Schränke oder auch Decken, unter die sie sich einmummeln. Für kühle Wintertage gibt es Hängebettchen, die man am Heizkörper einhaken kann oder es wird eine Mulde im Katzenkratzbaum genutzt. Am besten achtet man auch darauf, dass Bettchen und Decken gut zu pflegen sind und auch eine Maschinenwäsche heil überstehen.

Katzen sind Individualisten und lieben auch Rückzugsorte an denen sie nicht gestört werden möchten, das sollte man ihnen zugestehen. …und doch, einen heißgeliebten Platz gibt es noch, den die allermeisten Katzen immer gern nutzen: das Bett im Schlafzimmer zusammen mit ihren Menschen.

Katzen benötigen in der Wohnung Kratzmöglichkeiten. Als Freigänger haben sie täglich die Möglichkeit ihre Krallen in der Natur z.B. an Bäumen abzunutzen. Der Wohnungskatze müssen attraktive Kratzmöglichkeiten angeboten werden, um zu verhindern, dass Einrichtungsgegenstände dafür herhalten müssen. Es bieten sich hier viele Möglichkeiten aus Pappe oder auch Sisal an.

Ein Kratzbaum mit Sisalummantelung und verschiedenen Ebenen eignet sich nicht nur um darauf herumzutoben und dem Bewegungsmangel zu begegnen, er lädt auch dazu ein sich daran zu strecken und gleichzeitig die Krallen zu nutzen. Gut ist es, hier auf Standfestigkeit zu achten und eher einen Kratzbaum mit einem dicken Stamm zu kaufen, da dieser die Katzen eher zum Kratzen verleitet.

Ein Lieblingsort für den Stubentiger kann auch eine Katzenkratztonne mit Höhleneingängen und gepolsterten Liegeflächen innen werden. Eine gute Investition, denn der robuste Strukturstoff ist perfekt zum Krallenwetzen und eine schöne, kuschelige Höhle als Rückzugsmöglichkeit gibt es gleich dazu.

Der Futterplatz bietet sich sehr gut in der Küche an, es sollte auf jeden Fall ein ruhiges Plätzchen dafür auserkoren werden. Der Fußboden sollte nicht feuchtigkeitsempfindlich sein und sich gut reinigen lassen.

Als Futterschälchen und Trinkgefäße eignen sich stand- und rutschfeste Schalen aus Keramik oder stabilem Glas. Beides lässt sich gut reinigen und gibt keine unerwünschten Stoffe in Futter und Wasser ab. Katzen mögen es nicht, wenn ihre empfindlichen Tasthaare permanent an den Napfwänden anstoßen. Trinknäpfe sollten daher einen großen Durchmesser besitzen und Futternäpfe möglichst flach sein.

Bewegtes Wasser ist einfach spannender. Viele Katzen sind daher dankbar für einen Trinkbrunnen und nutzen diesen lieber als Wasser in einer Schale.

Trink- und Futtergewohnheiten sind bei Katzen sehr individuell. Probieren Sie aus, was Ihrem Stubentiger am besten gefällt.

Ein sehr wichtiger Platz für die Katze ist das stille Örtchen. Den Begriff “still” sollte man hier durchaus wörtlich nehmen. Die Toilette sollte an einem ruhigen Ort in der Wohnung stehen, denn wie wir Menschen, so mag auch die Katze hier ungestört sein. Laute Geräusche und an der Toilette vorbeilaufende Menschen können den Toilettenplatz für Katzen als ungeeignet erscheinen lassen – mit unliebsamen Folgen für die Besitzer.

Viele Katzen mögen auch keine Haubentoiletten und verweigern deren Benutzung. Besonders nachteilig sind Schwingklappen am Toiletteneingang. Katzen können sich davor sehr erschrecken und nutzen diese Toiletten dann nicht mehr. Wenn es unbedingt eine Haubentoilette sein muss, dann gibt es solche, die einen weit nach hinten aufklappbaren Deckel haben, dadurch fühlen sich die Katzen nicht eingeschlossen und haben mehr Bewegungsfreiheit. Ein weiterer Nachteil von Haubentoiletten ist die Ansammlung von unangenehmen Gerüchen, was empfindsame Katzennasen eher abschreckt, dieses Örtchen aufzusuchen.

Auch das Katzenstreu spielt eine große Rolle für die Akzeptanz der Katzentoilette. Es sollte gut saug- und klumpfähig sein. Auf Duft- und Parfumzusätze sollte man den empfindlichen Katzennasen zuliebe verzichten. Eine häufige Reinigung erfüllt einen weitaus besseren Zweck.

Den im Katzenurin enthaltenen Ammoniak neutralisiert man am besten mit einem Essigreiniger oder verdünnter Essigessenz. Mit einigen Tropfen purem Essig lässt sich auch der hartnäckige Urinstein gut entfernen. Wichtig ist, dass nach der Reinigung das Katzenklo gut mit klarem Wasser nachgespült und anschließend getrocknet wird.

Nichts ist schlimmer als Langweile, auch für Katzen. Sind sie als Freigänger mit allen Sinnen immerzu gefordert, so ist das behütete Wohnungskatzenleben ruhig und beschaulich und muss durch Aktion aufgepeppt werden.

Es gibt unzählige Spielmöglichkeiten, die angeboten werden können. Hier nur einige Anregungen.

Interaktives Spiel mit ihren Menschen lieben die meisten Katzen. Hier bieten sich Spielangeln oder Federwische an.  Katzen lieben auch Schnüre, die man hinter sich herziehen kann und zu wildem Nachspringen anregen. Angeln und Schnüre dürfen nach der Spielrunde nicht liegen bleiben, da sich Katzen darin verheddern können und sich schlimmstenfalls strangulieren. Gemeinsames Spiel mit Ihrem Liebling schafft eine gute Bindung und Vertrauen und es macht ganz viel Spaß.

Manche Katzen reagieren auf Lichtkegel von Taschenlampen, die über Wände oder den Boden huschen und denen nachgejagt wird. Bitte aber keine Laserpointer dafür nutzen, sie können schwere Augenschäden verursachen.

Bällchen, Spielmaus und Co. dürfen in einer Katzenwohnung nicht fehlen. Mitunter zeigen Katzen sogar Apportierverhalten, wenn man ihnen Bällchen wirft. Der Handel hat auch eine Fülle von batteriebetriebenem Spielzeug entwickelt, das rennt, rollt oder springt. Sicher eine Zeit lang interessant, aber für Katzen wird es dann doch irgendwann langweilig, weil berechenbar.

Ein schönes Spiel für den Sommer und den Balkon ist eine große, mit Wasser gefüllte Schüssel,  in die ein Tischtennisball oder Korken gelegt wird. Hiermit kann sich Katze vergnügen und an heißen Tagen für Abkühlung sorgen.

Beliebt sind auch Pappkartons und Schachteln jeder Größe. Mit Schlupflöchern ausgestattet und im Inneren mit Spielzeug oder Leckerchen ausgestattet, werden sie zum Abenteuerspielplatz. Große Papier-Einkaufstüten sind schöne raschelnde Verstecke, aus denen man hervorsausen und Mitbewohner toll erschrecken kann.

Katzen sind gelehrig und mit Clickertraining lassen sich Katzen einige Tricks beibringen. Mit diesem Training lassen sich aber auch ungeliebte Dinge, wie z.B. die Medikamenteneingabe, die Fellpflege oder auch das Verbringen in die Transportbox erleichtern.

Unser digitales Zeitalter hat nicht nur für uns Menschen Überraschungen und Erlebnisse parat. Es gibt selbst für Katzen Apps und Videogames, die man auf dem Laptop abspielen kann. Nicht alle Katzen finden das interessant. Aber für einige ist die virtuelle Maus, die über den Bildschirm huscht, sehr interessant und schenken ihr für einige Zeit Aufmerksamkeit.

Katzen lieben Naturgeräusche. Vogelgezwitscher, das Rascheln von Blättern in den Bäumen und zirpende Grillen. Selbst Katzen, die nie in der Natur waren, hören interessiert zu. Wie wäre es mit einer in dieser Art leise abgespielten CD und sanfter Hintergrundmusik?

Werden Sie kreativ und überlegen Sie, was Ihrer Katze Spaß machen könnte und ihren Alltag bereichern wird. Viel Spaß dabei!

Katzen verwenden viel Zeit auf eine intensive Fellpflege. Mit ihrer rauen Zunge kämmen sie regelrecht das Fell und entfernen lose Haare. Leider schlucken sie diese größtenteils runter, so dass sie sich im Magen verknäulen und einen unangenehmen Druck auslösen. In Extremfällen können diese Haarballen sogar zu einem Darmverschluss führen. Um die Haare wieder hochwürgen zu können, benötigen die Katzen Katzengras.

Besonders während des Fellwechsels können Sie durch Bürsten Ihre Katze unterstützen und die Menge der verschluckten Haare deutlich reduzieren. Auch nach einer Operation oder im höheren Lebensalter können Katzen möglicherweise nicht mehr selbst für die erforderliche Fellpflege sorgen und benötigen Unterstützung. Doch nicht nur das Fell, sondern auch die Muskulatur profitiert durch eine bessere Durchblutung von der Bürstenmassage. Der produzierte Talg wird gleichmäßig verteilt und lässt das Fell schön glänzen. Und auch die Bindung zwischen Mensch und Tier wird durch dieses Wellness-Programm gestärkt.

  • Gewöhnen Sie ihre Katze von klein auf an das Bürsten.
  • Beginnen Sie erst vorsichtig am Rücken. Die empfindliche Bauch- und Schwanzpartie müssen besonders sanft behandelt werden.
  • Jede Katze reagiert anders. Wenn Ihr Tier skeptisch ist, machen Sie nur wenige sanfte Bürstenstriche und steigern Sie langsam das Programm. Belohnen Sie Ihre Katze mit einem Leckerchen.
  • Achten Sie darauf, dass nichts ziept. Fellknoten, die sich nicht leicht lösen lassen, schneidet man besser vorsichtig heraus.
  • Bei Langhaarkatzen reicht eine Bürste oft nicht aus, um auch das dichte Unterfell zu erreichen. Hier sollte man einen Metallkamm verwenden, der sich nicht wie ein Plastikkamm statisch aufladen kann.