Frijol
Name | Frijol |
ID-Nummer | ID 22/029 |
Geschlecht | männlich |
Geburtsdatum | geb. ca. 02/2020 |
Rasse | EKH |
Farbe | grau getigert / weiß |
Eigenschaften | sozial, zusammen mit Rufo |
Haltungsform | Wohnungshaltung |
Krankheiten/ Handicaps | FIV positiv, Deformierung des linken Hinterbeins |
Einen Garten hatten sich drei Katzen als Zuflucht ausgewählt. Keine schlechte Idee, denn die Besitzer waren so nett, sie regelmäßig mit Futter zu versorgen. Doch im Winter wurde dieses Arrangement zu ungemütlich und endlich wurde auch ein Plätzchen im Tierheim frei. Nicht alle hilfesuchenden Katzen können sofort aufgenommen, da die Platzkapazität bei weitem nicht ausreicht. So gibt es lange Wartelisten und kranke oder verletzte Notfälle gehen immer vor.
Frijol (geb. ca. 02/2020) lernte im Tierheim eigentlich nur die Quarantänestation kennen. Der routinemäßig durchgeführte medizinische Check-Up ergab leider ein positives Testergebnis für FIV. Symptome hatte der hübsche Weißtiger aber nicht, so dass er lediglich ein positiver Träger ist.
Auffällig war eine Deformierung seines linken Hinterbeinchens, deren Ursache sich nicht eruieren ließ, die Frijol jedoch auch keinesfalls davon abhält, ein ganz normales Katzenleben zu führen.
Da positiv getestete Tiere nach Möglichkeit in Pflegestellen untergebracht werden, durfte auch Frijol nach Ablauf der Quarantäne umziehen.
Lange allein blieb er auf der Pflegestelle nicht, denn der ebenfalls FIV-positive Rufo (geb. ca. 01/2021) leistete ihm nach kurzer Zeit Gesellschaft.
Rufo war sozusagen das „Gesellenstück“ einer Tierheim-Voluntärin, die das Katerchen auf der Straße gefunden und zunächst vorübergehend mit zu sich nach Hause genommen hatte.
Beide Kater zogen sich an wie zwei Magnete und waren fortan unzertrennlich. Frijol war von diesem „Fast-Zuhause“ absolut begeistert und nahm alle großartigen Plätze wie Schoß, Sofa und Bett sofort in Beschlag. Noch wunderbarer sind für Frijol Menschen. Besonders jene Exemplare, die verstehen, was Frijol möchte, wenn er sie mit dem Pfötchen anstupst und dann mit promptem Streicheln oder Kraulen reagieren. Auch neue Besucher findet Frijol spannend und probiert aus, wie lange sie brauchen, um das Pfötchenspiel zu begreifen.
Rufo hat zwar einen Feuerpelz, sein Temperament ist aber alles andere als feurig. Er ist sehr zurückhaltend, um nicht zu sagen ängstlich, fremden Menschen gegenüber. Doch er würde niemals brummen oder fauchen, sondern sucht sein Heil lieber in der „Flucht“. Der kleine Mann braucht einfach seine Zeit um aufzutauen, was aber nicht bedeutet, dass er nicht anhänglich ist. Zu seinem Pflegefrauchen springt er bereits aufs Sofa und verlangt nach Liebkosungen.
Obwohl nur gerade einmal ein Jahr älter, ist Frijol für Rufo wie ein großer Bruder. Er geht voraus und sondiert die Lage, während Rufo ihm gerne den Vortritt lässt und wartet, bis Frijol grünes Licht gibt. Ist Frijol einmal außer Sichtweite, läuft Rufo unglücklich maunzend und suchend durch die Wohnung und leckt ihm liebevoll und erleichtert das Köpfchen, sobald er ihn gefunden hat.
So unterschiedlich beide Charaktere auch sind, so identisch sind ihre Hobbys. Beide Katerchen lieben es zu spielen und lassen sich von Plüschmäusen, Bällchen, bewegtem Spielzeug und leeren Kartons begeistern. Ihren Beobachtungsposten beziehen sie an einem abgenetzten Fenster und mit einem gesicherten Balkon würde man ihnen bestimmt einen heimlichen Wunsch erfüllen, den sie sich ganz bescheiden nicht auszusprechen trauen.
Im Zusammenleben sind Frijol und Rufo extrem angenehme Hausgenossen. Sie betteln nicht nach Futter, sondern fressen ohne zu murren brav, was im Napf ist – wobei Nassfutter deutlich höher im Kurs steht.
Mit Frijol und Rufo bekommt man ein supersüßes Kater-Duo der Superlative, das so zusammenlebt, wie wir uns das bei unseren Katzen immer wünschen: harmonisch, liebevoll, verspielt, sich gegenseitig unterstützend und ergänzend – kurz gesagt das perfekte Dream-Team.
Mit Rufo muss man besonders nach dem Stress der langen Reise natürlich etwas Geduld haben und ihm seine Eingewöhnungszeit zugestehen, aber mit Frijol hat man ja den besten Integrationsbeschleuniger an seiner Seite. Ansonsten sollten die neuen Menschen streichelfest sein und Katzen im Bett als Bereicherung ansehen. Da beide Kater trauern, wenn ihr Mensch die Wohnung verlässt wäre es schön, wenn man sich für Frijol und Rufo viel Zeit nehmen kann und möchte.
Frijol hätte gegen andere Katzen nichts einzuwenden, doch Rufo würde lieber nur mit seinem Kumpel ohne andere Samtpfötchen bleiben. Hunde sollten keinesfalls im neuen Zuhause leben, da beide Kater zusammenzucken, wenn sie Hundegebell auf der Straße oder im Fernsehen hören. Möglicherweise mussten sie in ihrem früheren Straßenleben einmal unliebsame Erfahrungen machen.
Frijol und Rufo sind bereits kastriert, geimpft, gechipt, negativ auf FeLV und positiv auf FIV getestet. Ihren EU-Reisepass haben sie griffbereit für ihr neues großes Abenteuer – ein wunderschönes Zuhause in Deutschland – vielleicht bei IHNEN?