Milka

NameMilka
ID-NummerID 25/085
Geschlechtweiblich
Geburtsdatumgeb. ca. 04/2020
RasseEKH
Farbetricolor
Eigenschaftensozial
HaltungsformWohnungshaltung
Krankheiten/ HandicapsFIV-positiv, zahnlos

Das Horrorhaus – so von den Mitarbeitern unseres Partnertierheims ANAA Madrid genannt, befindet sich in der Nähe einer betreuten Katzenkolonie in Fuente el Saz. Immer wieder wurden dort schwer kranke, verletzte und verwahrloste Tiere entdeckt. Auch Milka (geb. ca. 04/2020) stammt von dort und war in einem furchtbaren Zustand, als man sie fand. Sie hielt ihr Mäulchen offen vor Schmerzen, Speichel tropfte unkontrolliert heraus, der Anblick war herzzerreißend.

Milka war in einem erbärmlichen Zustand und musste zunächst in der Quarantänestation behutsam aufgepäppelt werden, da sie für die dringend nötige operative Zahnsanierung körperlich nicht stabil genug war. Mit Schmerzmitteln wurden ihre Beschwerden ein wenig gelindert, bis endlich alle Zähne entfernt werden konnten und die Narkose gleichzeitig für die Kastration genutzt wurde. Doch Milka musste noch weitere Herausforderungen meistern. Milka hatte sich offensichtlich frisch mit FIV infiziert, denn der Nachtest fiel leider positiv aus. Als wäre dies nicht schon genug, litt sie unter einer Virusinfektion, die mit äußerst schmerzhaften Läsionen im Bereich der Mundschleimhaut einherging und ihr wieder Probleme beim Fressen bereitete.

Doch wo Schatten ist, gibt es auch Sonne. Trotz ihres reduzierten Gesundheitszustandes fand Milka ein Zuhause in Deutschland, wo sie liebevoll gesund gepflegt wurde und heute keinerlei Ähnlichkeit mit dem rappeldünnen Häuflein Elend mehr hat. Milka, die nun Alma genannt wird, hat vorteilhaft zugenommen (welche Frau kann das von sich behaupten?) und ihr wunderschön gezeichnetes Tricolor-Fell kommt mit neuem Glanz jetzt so richtig zur Geltung. Doch nicht nur äußerlich hat Milka eine wundersame Wandlung erfahren. Sie umarmt ihr neues Leben regelrecht mit allen vier Pfoten und versucht nun alles nachzuholen, was ihr so lange verwehrt war.

Über diese so wunderbare Entwicklung waren alle unendlich glücklich – alle bis auf eine. Die „Fast-Katzenseniorin“ der neuen Familie hatte sich auf eine gleichgesinnte Katzenfreundin gefreut mit der man gemütlich kuscheln und das Leben ruhig angehen kann. Nicht dass sie Milka ihre Lebensfreude nicht gönnen würde – aber mit dem verspielten Wirbelwind ist sie völlig überfordert. Milkas Lauerspiele erschrecken sie furchtbar und mittlerweile hat sie eine regelrechte Angst entwickelt, so dass sie sich kaum aufs Klöchen traut.

Eine verfahrene Situation, die beiden Tieren nicht gerecht werden kann.

Schweren Herzens muss Milka nun noch einmal ihr Köfferchen packen und eine Familie mit mindestens einer – besser noch mit mehreren Katzen finden, die so richtig „Bock“ auf Spielen und Toben haben. Spielen gehört zu Milkas absolut liebsten Freizeitbeschäftigungen. Menschliche Spielangelschwinger werden auch mit blitzschnellen Reaktionen wohl kaum eine Chance haben, unsere flotte Motte an Schnelligkeit zu übertreffen. Und selbst Hundefans wären von Milka begeistert. Sie apportiert perfekt jede geworfene Plüschmaus und da sie über eine enorme Ausdauer verfügt, ist das Mäuschenspiel wie ein Perpetuum Mobile. Ihr kluges Köpfchen kann man mit Fummelbrettern und Intelligenzspielzeug herausfordern und sicherlich wäre sie auch die geeignete Kandidatin für ein Klickertraining. Denn womit man bei Milka immer punktet, sind Leckerchen. Generell sagt sie zu einem gut gefüllten Fressnapf nie nein. Es muss nicht Fort Knox sein, aber ein mikrochipgesteuerter Fressnapf kann zumindest dafür sorgen, dass auch für die anderen Samtpfötchen etwas übrigbleibt. Denn sonst fegt der Futterstaubsauger Milka über die Näpfe hinweg und hinterlässt gähnende Leere. Einen gewissen Hang zur Neugier kann man der Abenteurerin Milka nicht absprechen. Jeder Winkel wird erkundet und sicherlich würde sie auch gerne einen abgenetzten Balkon erobern und zu einem aufregenden Outdoor-Spielplatz umfunktionieren.

Ein Bett ohne Kissen mag notfalls gehen. Ein Bett ohne Milka – das funktioniert überhaupt nicht. Die zuckersüße Genießerin weiß ganz genau, wo es warm und kuschelig ist und wo man für einige ungestörte Stunden mit seinen Menschen auf direkte Tuchfühlung gehen kann. Milka ist unglaublich lieb und anschmiegsam und schnurrt sich problemlos in die Kategorie „Traumkatze“.

Wo viel gespielt, geschmust und gestreichelt wird, da möchte sich Milka gerne niederlassen und ihr „Für-Immer-Zuhause“ finden. Milka ist bereit und wartet in Bamberg.

Milka ist kastriert, geimpft, negativ auf FeLV aber positiv auf FIV getestet. Natürlich trägt sie brav ihren Mikrochip und bringt auch ihren EU-Heimtierausweis mit. Möglicherweise hat ihr ursprünglich sehr schlechter Gesundheitszustand dazu geführt, dass ihr Alter etwas zu hoch eingeschätzt wurde. Ob junggebliebene Bestagerin oder zu erwachsener Youngster – wer würde denn eine Dame nach ihrem wahren Alter fragen?

Süß wie Schokolade – ganz ohne Kalorien. Milka – die zarteste Versuchung seit es Katzen gibt.