Sayuri

NameSayuri
ID-NummerID 25/146
Geschlechtweiblich
Geburtsdatumgeb. ca. 06/2023
RasseEKH
Farbebraun gestromt
Eigenschaftensozial
HaltungsformWohnungshaltung
Krankheiten/ Handicaps

Das kleine Städtchen Uceda im Norden von Madrid war schon oft der Fundort von heimatlosen Katzen, die in unserem Partnertierheim Obhut erhielten. Das verwundert nicht, denn es ist die Heimatstadt einer langjährigen Mitarbeiterin des Tierheims, die immer ein offenes Auge für Tiere in Not hat. So trat sie den Weg zur Arbeit nicht selten in pelziger Begleitung an. Dieses Mal brachte sie die zarte Katzenmama Sayuri (geb. ca. 06/2023) zusammen mit ihren noch sehr kleinen Katzenkindern mit. Obwohl Sayuri selbst noch sehr jung war, hatte sie zum Glück eine starke Bindung zu ihren Babys. Sie ließ sie nicht aus den Augen und so gelang es, die sehr vorsichtige und scheue Katzenmutter mit einzufangen.

Sayuri und ihre Kleinen wurden erst einmal in der Tierklinik untersucht, versorgt und gemeinsam in einer Quarantänebox untergebracht. Sayuri war sehr dünn, denn nicht nur das entbehrungsreiche Leben auf der Straße, sondern auch die Trächtigkeit und Versorgung ihrer Jungen hatten ihren Tribut gefordert. Doch nun gab es ein weiches Plätzchen und einen gefüllten Fressnapf. Sayuri hätte also erleichtert aufatmen können, dass ihr eine große Last von den Schultern genommen wurde und ihre Babys endlich in Sicherheit waren – wenn hier nicht alles so fremd gewesen wäre. Sayuri beobachtete mit riesengroßen Augen ängstlich ihre Umgebung und hätte sofort Reißaus genommen, wenn da nicht ihre Babys und natürlich auch die Gitter vor der Box gewesen wären.

Sobald ihre Kinder aus dem Gröbsten heraus waren, durften sie auf eine Pflegestelle umziehen. Und Sayuri? Sie traf das Schicksal aller Katzenmütter, die im Tierheim bleiben müssen, da die Plätze auf den Pflegestellen rar und den Notfellchen vorbehalten sind.

Sayuri zog also in ein Gemeinschaftszimmer um, was sie als großen Fortschritt empfand. Vorbei war die Enge in der Quarantänebox, die keinerlei Versteckmöglichkeiten bot. Im großen Katzenzimmer kann sie sich nun verkrümeln und macht davon sofort Gebrauch, sobald man sich ihr nähert. In der Quarantänebox machte Sayuri in Ermangelung von Alternativen gute Miene zum „bösen“ Spiel und war sehr lieb und ruhig. Doch in der Größe des neuen Geheges zieht sie sich lieber zurück. Für schüchterne Katzen wie Sayuri ist dies leider auch ein Schritt in einen Tierheim-Teufelskreis. Die Hektik im Tierheim und die mangelnde Zeit, sich intensiv um ein scheues Seelchen zu kümmern, lassen Sayuri nicht die Fortschritte machen, die so dringend nötig wären – zum einen, um sich zu entspannen – zum anderen, um auch von potentiellen Adoptanten wahrgenommen zu werden. Am Besuchstag wird man Sayuri daher kaum zu Gesicht bekommen, es sei denn, man nimmt sich die Zeit, um ruhig zu beobachten.

Das ist die Stärke des Internets, denn hier kann man Sayuri in ihrer ganzen Schönheit bewundern. Der Name Sayuri kommt aus dem Japanischen und bedeutet „kleine Lilie“. Lilien symbolisieren je nach ihrer Farbe Reinheit, Schönheit, Anmut, Zuneigung, Freude und Würde. Für die einen mag Sayuri „nur“ eine schlichte Brauntigerin sein. Für die Kenner und Liebhaber ist Sayuri jedoch eine wahre Explosion aus Mustern und Erdtönen, die von einem beigen Sand über einen roten Lehm bis hin zu einem dunklen Torf reichen und damit die gleiche Farbigkeit besitzen, wie ein Regenbogen.

Für Sayuri würden wir uns Menschen wünschen, die sowohl ihre äußere, wie auch ihre innere Schönheit entdecken, denn Sayuri besitzt das absolute Traumkatzenpotential. Geduld und Liebe sind der Schlüssel, der die Tür ins gemeinsame Paradies öffnet und Mensch und Tier vereint und glücklich macht. So sollte das neue Zuhause ruhig mit festen Bezugspersonen sein, damit Sayuri sich schnell öffnet.

Ein oder mehrere menschenbezogene Samtpfötchen könnten bei der Eingewöhnung hilfreich sein, denn Sayuri ist sehr verträglich und sozial mit Artgenossen und genießt nicht nur deren Gesellschaft, sondern benötigt sie auch zum Glücklichsein. Sayuri hält sich gerne im Außengehege auf, so dass ein abgenetzter Balkon vermutlich auf ihrem heimlichen Wunschzettel steht.

Auf eine Anfrage wäre Sayuri bestens vorbereitet. Sie ist kastriert, geimpft, negativ auf FIV und FeLV getestet, mit einem Mikrochip gekennzeichnet und den EU-Heimtierausweis müsste sie sich nur noch schnell in die Tasche stecken. Und dann könnte es losgehen – in ihre wunderbare Zukunft.

Braun ist das neue Bunt – mit Sayuri!

Sayuri freut sich auch über liebe Paten, die ihre Versorgung finanziell unterstützen.