Cobeñon

In Cobeña, einer kleinen Gemeinde nordöstlich von Madrid, fiel der Betreuerin einer Katzenkolonie ein sehr geschwächter Siamkater auf, der eine Wucherung an der Nase hatte und ganz offensichtlich schlecht Luft bekam. Er war sehr dünn und ausgemergelt und hatte sichtlich Probleme, mit den anderen Katzen um das Futter zu konkurrieren. Cobeñon (geb. ca. 12/2016), benannt nach seinem Fundort, hätte in „freier Wildbahn“ keinerlei Überlebenschancen gehabt und wurde daher eingefangen und in die Tierklinik gebracht.

Aber auch in menschlicher Obhut waren seine Aussichten, sich wieder zu erholen, nicht gerade rosig. Cobeñon war sehr schwach und völlig dehydriert. Er hatte Schwierigkeiten beim Atmen und schnappte mühevoll nach Luft. Bei der Eingangsuntersuchung konnte man das Ausmaß der Wucherung in seiner Nase gar nicht komplett erfassen. Daher musste eine Computertomografie des Kopfes gemacht werden, die einen riesengroßen Polypen in der Nase zeigte. Aufgrund von Cobeñons schlechtem Allgemeinzustand hatten die Tierärzte bereits die Befürchtung, dass Cobeñon noch nicht einmal die notwendige Narkose für die Durchführung der Computertomografie überleben würde. Da es sich aber nicht um einen bösartigen Tumor, sondern um einen gutartigen Polypen handelte, wollte man alles versuchen, um das arme Siamkaterchen zu retten. Die äußerst aufwändige Operation, durch die technisch bedingt leider die meisten Zähne entfernt werden mussten, verlief zum Glück sehr erfolgreich, verlangte Cobeñon aber seinen gesamten Kampfgeist ab. Er lag völlig ermattet in der Quarantänebox auf der Krankenstation und wurde liebevoll gepflegt.

Cobeñon erholte sich jedoch erstaunlich schnell von dem schweren Eingriff und kämpfte sich tapfer ins Leben zurück. Zwar muss Cobeñon noch weiterhin aufgepäppelt werden, bis er ein vernünftiges Gewicht erreicht hat, die medikamentöse Therapie ist aber abgeschlossen. Daher bekam er die Erlaubnis, sich schon einmal nach einem wunderschönen Zuhause umzuschauen.

Mit seinen himmelblauen Augen zieht Cobeñon einen bereits jetzt in seinen Bann. Wenn erst sein cremefarbenes Siam-Pelzchen mit den schokobraunen Akzenten wieder richtig glänzt, wird man vermutlich gar nicht mehr den Blick von ihm abwenden können.

Das Sprichwort „außen hui – innen pfui“ wurde definitiv nicht für Cobeñon erschaffen. Noch wundervoller als sein Äußeres sind seine inneren Werte. Cobeñon ist ein so liebevoller und zärtlicher Kater, der sich rührend mit Köpfchengeben für seine Rettung bedankt. Mit seinem liebenswerten Wesen kann man ihn auch Kindern anvertrauen und für Katzenanfänger wäre er die perfekte Wahl. Cobeñon ist sanftmütig und ausgeglichen und wird seinen neuen Menschen viel Freude bereiten. Seine siamesischen Wurzeln lassen sich auch charakterlich nicht verleugnen. Cobeñon ist interessiert und neugierig und steckt gerne seine nun wieder gesunde Nasenspitze überall hinein. Er sucht die Nähe, liegt gerne auf dem Schoß oder krabbelt auf den Arm, um einen besseren Ausblick zu haben. Und eine seiner ersten Entdeckungen im neuen Zuhause wird bestimmt das Bett sein….

Cobeñon ist ein sehr sozialer und verträglicher Kater und sollte unbedingt wieder nette Katzenfreunde bekommen. Hunde kennt er, so dass sein Freundeskreis auch um einen katzenverträglichen Hund erweitert werden könnte.

Die Reisevorbereitungen hat er bereits getroffen. Cobeñon ist kastriert, geimpft, gechippt und negativ auf FIV und FeLV getestet. Und seinen EU-Reisepass hat er auch schon bekommen.

Cobeñon hat ganz tapfer alles für sein Glück getan. Nun sind SIE an der Reihe, um sein Happy End perfekt zu machen.

Cobeñon ist am 01.09.2023 in sein neues Zuhause zu Melanie K. gezogen.