Sushi

Ein Anruf von der Polizei bedeutet ja selten Gutes. Dieses Mal waren es Polizeibeamte aus El Casar, einer Kleinstadt östlich von Madrid, die sich an unsere Kollegen wandten. Unser Partnertierheim besitzt ein großes Einzugsgebiet und ist auch für die umliegenden Ortschaften zuständig, wenn es um aufgefundene Tiere geht. Auf dem Polizeirevier warteten zwei Katzenmütter mit ihren insgesamt drei Kitten auf Abholung. Auch wenn es sicherlich für (tierliebe) Polizisten mal eine nette Abwechslung zum sonstigen Arbeitsalltag ist, waren doch alle erleichtert, als endlich unsere Kollegen die große Patchworkfamilie einsammelte.

Was für unsere Kollegen tägliche Routine ist, war für Sushi (geb. ca. 06/2024) und ihre Freundin Sashimi eine ganz ungewohnte Situation. Die medizinischen Eingangsuntersuchungen und die anschließende Quarantänezeit in einer Einzelbox machten skeptisch und ließen nicht erahnen, dass es nur um eine kleine „Augen-zu-und-durch-Zeit“ handelte. Erst als sich die Tür zum Gemeinschaftszimmer öffnete, mit vielen Kletter- und Kuschelplätzchen und sogar einem Außengehege zum Sonne-Tanken und frische Luft-Schnuppern, war Sushi dann doch wieder versöhnt. Sushis Quarantänezeit dauerte etwas länger, da sie mit einer Pneumonie aufgenommen und antibiotisch behandelt werden musste. Doch mittlerweile ist sie fit wie ein Turnschuh und fühlt sich richtig wohl.

Den Namen Sushi hatte sie noch von den Polizisten erhalten. Und tatsächlich sieht sie einem Maki-Sushi nicht unähnlich. Ihr schwarzer Rücken umhüllt den schneeweißen Körper wie ein Algenblatt den Reis. Sushi ist eine unglaublich bildhübsche Katze, die allerdings jeden Fotografen, der ihre Schönheit auf einem Foto einfangen möchte, vor eine große Herausforderung stellt. Entweder dreht sie sich hin und her – voller Erwartung auf ihre heißgeliebten Streicheleinheiten – oder sie ist mit ihrer Freundin Sashimi „zusammengeklebt“, denn die beiden verbringen den größten Teil des Tages zusammen. Beide „Kuhkätzchen“ auseinanderzuhalten, ist gar nicht so einfach, wenn einem Sashimis entzückende schwarze Nasenpünktchen nicht dabei helfen würden.

Doch nicht nur mit Sashimi, sondern auch mit den anderen Artgenossen versteht sich Sushi bestens. Sie ist sehr sozial und verträglich und benötigt daher auch in ihrem neuen Zuhause unbedingt ein oder mehrere Samtpfötchen als Gesellschaft. Am liebsten würde sie natürlich ihre Busenfreundin Sashimi mitbringen. Schließlich haben sich beide ja auch bei der Kindererziehung gegenseitig unterstützt.

Was wäre ein neues Zuhause ohne Menschen? Besonders diejenigen, die mit großartigen Kraulmassagen und Streicheleinheiten ihr wunderhübsches Pelzchen verwöhnen. Sushi ist eine sehr anhängliche und anschmiegsame Katze und eine Bereicherung für jedes Zuhause. Mit ihrem ausgeglichenen und ruhigen Charakter ist Sushi als Anfängerkatze geradezu prädestiniert. Ruhig ist sie allerdings dann nicht mehr, wenn es um Liebkosungen geht. Dann gibt es für Sushi kein Halten mehr und einen Knopf, um den laut schnurrenden Schmusemechanismus wieder abzuschalten, gibt es nicht. Der kätzische Leckerbissen wäre daher ideal für Familien, wo sich die streichelnden Hände auch einmal abwechseln können.

Sushi freut sich schon sehr darauf endlich ihr neues Zuhause kennen- und entdecken zu lernen. Tolle Kletterbäume, weiche Kuschelbettchen, Spielzeug nach Herzenslust und vielleicht sogar ein Frischluftplätzchen auf einem abgenetzten Balkon.

Ihr Köfferchen steht bereit. Und Sushi ist mehr als bereit, endlich ins Glück zu starten. Sie ist bereits kastriert, geimpft, negativ auf FIV und FeLV getestet und mit Mikrochip und EU-Heimtierausweis gibt es an der Grenze auch keinerlei Probleme.

Sushi bringt auch ohne Ingwer und Wasabi die perfekte Würze in Ihr Leben.

Sushi freut sich auch über liebe Paten, die ihre Versorgung finanziell unterstützen.