Jengibre

Feige wurde Kater Jengibre (geb. ca. 07/2023) vor dem Tor unseres Partnertierheims ANAA Madrid in einer Box abgestellt – verloren und doch voller Hoffnung saß er zusammengekauert darin. Sicher war es immer noch besser, als ihn irgendwo im Nirgendwo auszusetzen und einfach davonzufahren. Doch nun saß dieser sanfte, kleine Kerl in seinem viel zu engen Behältnis, miaute leise und suchte mit großen Augen nach einem vertrauten Gesicht. Im Tierheim angekommen, durfte Jengibre sofort auf den Untersuchungstisch. Dort beobachtete er die fremden Menschen, die ihn vorsichtig berührten und Dinge taten, die er nicht verstand und trotzdem blieb er ruhig, gelassen und unglaublich tapfer. Ohne Fauchen, ohne Angst ließ er alles über sich ergehen, als wüsste er, dass man ihm nur helfen wollte.

Gleichzeitig erhielt der Schatz auch seinen Namen. Jengibre bedeutet auf Spanisch „Ingwer“ – ein Gewürz, das Wärme, Energie und Lebenskraft verströmt. Genau so ist auch Jengibre selbst: ein kleiner Funke Leben, der mit seiner Präsenz jeden Raum erfüllt. Sein Name erinnert an goldene Farben, sonnige Tage und freundliche Wärme.

Nach der Untersuchung musste er zunächst seine Quarantänephase überstehen. Er war so lieb und geduldig, nutzte jede kleine Aufmerksamkeit, um zu zeigen, was für ein lieber, charmanter Junge er doch ist.

Und so öffnete sich eines Tages die Tür und Jengibre wurde aus dem engen Quarantäneabteil befreit und in ein großes Gemeinschaftszimmer getragen. Kaum hatte er den ersten Schritt getan, stürmten schon einige neugierige Katzen auf ihn zu und schickten ihm ein freundliches „Miau – herzlich willkommen hier!“ zu. Für unseren kleinen Freund war das zunächst ein echter Schock und er wusste gar nicht was er tun sollte, bei all diesen aufgeregten Miezen auf einmal. Schnell suchte er sich einen stillen Winkel, um erst einmal in Ruhe zu begreifen, dass das Leben in der großen Katzenwelt auch seine lauten, lebhaften Seiten hat.

Nach einiger Zeit zeigt sich Jengibre nun als ein echter Herzenskater, der mit seinen Artgenossen einfach zauberhaft sozial ist. Er ist ein wahrer Teamplayer unter den Samtpfoten. Bei Menschen ist er momentan noch ein wenig zurückhaltend und sucht oft die Nähe seiner Katzenfreunde, um sich sicher zu fühlen. Neue Situationen können ihn schnell erschrecken, und manchmal wirkt es, als würde er sagen: „Nicht heute, bitte! Ich beobachte lieber aus dem Versteck.“
Aber wer Geduld, Liebe und ein ruhiges Händchen mitbringt, wird nach und nach erleben, wie dieser sanfte Schatz auftaut – Stück für Stück, wie ein Sonnenstrahl, der langsam durch die Wolken bricht. Und ja, manchmal braucht es ein bisschen Katzenmagie… und vielleicht eine Leckerei oder zwei, um sein Herz endgültig zu gewinnen.

Jengibre ist kein Einzelgänger – im Gegenteil! Er braucht unbedingt liebe, soziale Katzenseelen, die ihm die Eingewöhnung leicht machen und seinen Katzenalltag mit ihm zusammen gestalten. Alleine wäre er traurig, das hat er im Katzenzimmer deutlich bewiesen. Sollte im neuen Zuhause noch keine Samtpfote auf ihn warten, bringt er gern einen passenden Kumpel mit – schließlich hat er im Tierheim noch ein paar Freunde auf seiner Favoritenliste. Ein bisschen Zeit zum Aussuchen nimmt er sich aber noch… schließlich muss man ja schauen, wer am besten zum gemeinsamen Nickerchen passt!

Schön wäre es, wenn Jengibre in seinem neuen Zuhause einen gesicherten Balkon hätte – ein kleines Stück Freiheit, um die Sonne auf dem Fell zu spüren und den Wind in der Nase zu genießen. Ein gesichertes Fenster sollte auf jeden Fall vorhanden sein, damit er sicher die Welt draußen beobachten kann. Denn was gibt es Schöneres, als gemütlich in der Sonne zu dösen und dabei das bunte Treiben von Vögelchen, Schmetterlingen zu bestaunen und vielleicht das eine oder andere kleine Abenteuer zu erleben?

Jengibre ist schon bereit für die große Reise ins Glück!
Er steht in den Startlöchern, um sich auf den Weg in sein neues Zuhause zu machen – bestens vorbereitet und rundum versorgt. Er ist kastriert, vollständig geimpft, negativ auf FIV- und FeLV getestet und – zur Sicherheit, versteht sich – auch schon gechipt. Jetzt fehlt nur noch eines: sein Mensch, der ihm ein liebevolles Für-immer-Zuhause schenkt.

Traumkater Jengibre ist bereit, ein neues Kapitel zu beginnen – eines voller Wärme, Vertrauen und leiser Freuden. Er mag am Anfang vorsichtig sein, doch wer ihm sein Herz schenkt, wird mit tiefer Zuneigung belohnt.

Sigmund Freud hatte völlig Recht als er sagte „Zeit, die man mit Katzen verbringt, ist niemals verschwendet.“ Unser lieber Jengibre wird Ihnen das nur zu gerne beweisen.

Jengibre freut sich auch über liebe Paten, die seine Versorgung finanziell unterstützen.