Laclara
Name | Laclara |
ID-Nummer | ID 22/166 |
Geschlecht | weiblich |
Geburtsdatum | geb. ca. 05/2022 |
Rasse | EKH |
Farbe | schildpatt |
Eigenschaften | sozial |
Haltungsform | Wohnungshaltung |
Krankheiten/ Handicaps | – |
Die Betreuer von Katzenkolonien kennen manchmal ganze Generationen von ausgesetzten Hauskatzen, deren Nachkommen verwildern und sich nicht mehr an ein Zusammenleben mit Menschen gewöhnen können. Wie Kätzin Bolita, die sich zwar in der Nähe von Menschen aufhält, um von Annehmlichkeiten wie bereitgestellten Futterschüsseln zu profitieren, aber stets darauf bedacht ist, Abstand zu halten. Bolita ließ sich immer wieder im Garten einer Tierheimhelferin blicken und eines Tages konnte sie beobachten, wie Bolita ein neugeborenes Kätzchen im Mäulchen trug, vermutlich um einen sichereren Platz zu finden. Vorsichtig schlich die Tierschutzkollegin hinterher und entdeckte die Kinderstube an einer alten Mühle. Eine dort platzierte Kamera zeigte in den nächsten Wochen, dass Bolita ihre Mutterpflichten mit großer Sorgfalt erfüllte und ihre drei Babys tapfer gegen streunende Katzen und Füchse verteidigte. Bolita wurde dort weiterhin mit Futter versorgt und nach 6 Wochen konnte zumindest für diese kleine Katzenfamilie das schwere Schicksal eines Streunerdaseins durchbrochen werden.
Laclara und ihre beiden Brüder Elisidro und Elpedrito (geb. ca. 05/2022) wurden eingesammelt und durften als Pfleglinge bei ihrer Finderin einziehen. Mama Bolita wurde kastriert und führt nun ihr freies Leben weiter.
Die drei Kleinen litten anfangs ein wenig unter Durchfall, was auch der Futterumstellung geschuldet war. Sie waren aber bei gutem Appetit und entwickelten sich prächtig. Da sie in der frühen Prägephase keinen direkten Menschenkontakt hatten, waren sie zunächst sehr schüchtern und mussten die vielen neuen Eindrücke wie Menschen, fremde Katzen, Geräusche und Gerüche erst einmal verarbeiten. Doch mit behutsamer Annäherung, indem man sich einfach auf den Fußboden setzt, um nicht bedrohlich groß zu wirken, gelang es nach und nach, ihr Vertrauen zu gewinnen. Die beiden Trumpfkarten, die man ausspielen kann, heißen Futter und Spielzeug.
Mit Speck fängt man Mäuse – mit Kochschinken schüchterne Kätzchen. Zwar gehört Kochschinken nicht gerade zu einer artgerechten Ernährung, doch wenn es darum geht, ein scheues Katzenherz zu erobern, kann man schon mal ein Auge zudrücken. Welches Kind steht schließlich nicht total auf Junkfood? Doch auch Nassfutter oder Pasten, die man aus der Hand füttert, locken die drei Schleckermäulchen aus ihrer Reserve. Selbst wenn schon alles weggeputzt ist, wird noch an den schmackhaft riechenden Fingern geknabbert. Die Handfütterung anstelle eines hingestellten Fressnapfes beschleunigt in jedem Fall die Vertrauensbildung und wird mit einem wohligen und nicht gerade leisen Schnurrkonzert belohnt.
Kleine Kätzchen sind neugierig – da machen Laclara, Elisidro und Elpedrito keine Ausnahme. Wenn es darum geht, einem Bällchen hinterherzurennen, ein „erlegtes“ Plüschmäuschen triumphierend durch die Gegend zu tragen, den Kampf mit einem Federwedel aufzunehmen oder mit dem Pfötchen eine Kugel in einer Kreisbahn auf hundert Umdrehungen pro Minute zu beschleunigen, vergessen Sie alles um sich herum. Ein günstiger Moment, um sie an sanfte Streicheleinheiten zu gewöhnen.
Oft sind die einfachen Dinge im Leben die besten. Und so gehört ein simpler Pappkarton auf dem Wunschzettel an die oberste Stelle. Da kann man hineinklettern, sich verstecken, einem Geschwisterchen auflauern, ein Nickerchen machen und hineinbeißen und Pappschnipsel in der ganzen Wohnung verteilen – herrlich.
Kinder gehören an die frische Luft und auch unser zuckersüßes Trio liebt ihren Outdoor-Spielplatz, um Vögel zu beobachten, Nachbarn zu observieren und auch den momentan tätigen Baukränen zuzuschauen.
Laclara, die von ihrer Pflegestelle liebevoll Laclarita genannt wird, ist ein bildhübsches Schildpattmädchen. Ihr Name „die Helle“ bezieht sich weniger auf die goldenen Akzente in ihrem Pelzchen, als vielmehr auf ihr freundliches und strahlendes Wesen. Das zuckersüße Mäuschen ist die Schüchternste der Truppe, die sich immer an ihrem Brüderchen Elpedrito orientiert, der ihr stets Mut macht und ihr ein sicheres Gefühl gibt.
Obwohl Elpedrito (der kleine Pedro) der Kleinste der Gruppe ist, ist er aber auch der Mutigste und Neugierigste. Immer geht er voran, erkundet und ist bereit, jedes Abenteuer zu bestehen. Um sein zartes Schwesterchen Laclara kümmert er sich ritterlich.
Seinem Namen Pedro, der aus dem Altgriechischen stammt und „Stein, Fels“ bedeutet, macht er durch eine spezielle Vorliebe noch anders Ehre. Elpedrito bevorzugt es, auf härteren, nicht flauschigen Flächen zu liegen.
Der Dritte im Bunde ist Elisidro, der zwar der Älteste ist, seiner Mutter aber am längsten am Rockzipfel hing und gesäugt wurde. Elisidro ist ruhig und freundlich und versteht sich super mit seinen Geschwistern. Sein Name bedeutet „Geschenk der Isis“, einer altägyptischen Göttin und tatsächlich erhält man mit diesem entzückenden kleinen Schatz ein wunderbares Geschenk.
Alle drei Schnäuzchen brauchen natürlich auch zukünftig gleichaltrige Spielkameraden, die allerdings nicht zu aktiv und grob sein sollten. Unser Trio ist eher zart besaitet und bevorzugt die sanften Töne.
Ihre neuen Menschen sollten ein wenig Geduld besitzen, denn besonders nach der langen Reise werden Laclara, Elisidro und Elpedrito sicherlich Zeit brauchen, um sich im neuen Zuhause einzugewöhnen. Kinder sollten schon älter und vernünftig sein, um die drei nicht durch zu viel Trubel zu überfordern.
Laclara, Elisidro und Elpedrito werden kastriert, geimpft, gechipt und negativ auf FIV und FeLV getestet in die große Welt hinausziehen, um ihr großes Glück zu finden.
Ihre Brüder Elpedrito und Elisidro haben mittlerweile ein Zuhause gefunden. Nun hofft Laclara darauf, bald genauso viel Glück zu haben.
Vielleicht ja genau bei Ihnen?