Nabu

NameNabu
ID-NummerID 22/121
Geschlechtmännlich
Geburtsdatumgeb. ca. 06/2020
RasseEKH
Farbegrau getigert / weiß
Eigenschaftensozial
HaltungsformWohnungshaltung
Krankheiten/ Handicaps

Mitte Juni 2022 gelang es der spanischen Polizei einer grausamen Tierquälerei ein Ende zu setzen. Ein Tierkrematorium hatte den entscheidenden Hinweis geliefert, nachdem regelmäßig komplett ausgeblutete Hunde und Katzen dort abgegeben worden waren. Auf einem abgelegenen Bauernhof wurde jahrelang eine illegale Tierblutbank betrieben. Die Tiere wurden dort unter unvorstellbaren Haltungsbedingungen zusammengepfercht und als Blutspender missbraucht. Das Blut wurde 300 Tiere – Hunde, Katzen und Kaninchen konnten beschlagnahmt und auf verschiedene Tierschutzorganisationen verteilt werden.

Alle Tiere befanden sich in einem katastrophalen Gesundheits- und Ernährungszustand und mussten intensiv behandelt und gepflegt werden. Und leider kam für einige die Rettung zu spät.

Nabo war übersät mit blutigen Wunden und hatte eine schmerzhafte Infektion des linken Ohres. Der arme Schatz musste zunächst erst einmal in der Tierklinik behandelt werden. Seine brave Kooperation führte dazu, dass es ihm schnell besserging. Die Ohrenentzündung konnte mit Erfolg antibiotisch therapiert werden, seine Wunden verheilten und sein wunderhübsches Tigerpelzchen wuchs wieder nach. Mit seinen kajalumsäumten Augen ist er jetzt ein richtig schmuckes Kerlchen geworden.

Nabu wurde wie einige seiner Leidensgenossen nach einer altassyrischen Gottheit benannt. Gott Nabu war der Gott der Weisheit und es ist ein Loblied überliefert, um ihn zu preisen.

Ein Loblied können auch wir über unseren samtpfötigen Nabu singen. Es gibt viele Superlative, um ihn zu beschreiben. Aber am Zutreffendsten ist ein ganz schlichtes: Nabu ist ganz einfach ein supernettes Kerlchen.

Es ist immer wieder erstaunlich, dass Tiere, die so viel Leid erfahren und so viele negative Erfahrungen mit Menschen machen mussten, bereit sind, uns wieder zu vertrauen. Ein großer Vertrauensbeweis ist, dass Nabu sich unbefangen auf den Arm nehmen und umhertragen lässt. Er ist lieb und anschmiegsam und in seiner Begeisterung für Zuwendung nie aufdringlich. Rührend bescheiden lässt er sich mit Streicheleinheiten verwöhnen, die im hektischen Tierheimalltag ein rares Gut sind.

Zu anderen Katzen verhält er sich vorbildlich sozial und auch in größeren Katzengruppen verträglich. Mit seinem liebenswerten Wesen wickelt er jedes Samtpfötchen um die Pfote. Daher sollte Nabu auch in seinem neuen Zuhause unbedingt die Gesellschaft von Artgenossen haben, die Neugier und Abenteuerlust mit ihm teilen. Spiel-, Versteck- und Klettermöglichkeiten sorgen dann für spannende Abwechslung. I-Tüpfelchen wäre natürlich ein abgenetzter Balkon, um sein kleines Reich noch interessanter zu gestalten und ihn an der frischen Luft auch einmal richtig müde zu machen.

Nabu ist bereits kastriert, geimpft, gechipt und negativ auf FIV und FeLV getestet und wartet nur darauf, dass die Ampel auf Grün springt, damit er sich auf große Fahrt begeben kann.

Der arme Nabu hatte einen Nabelbruch und musste operiert werden. Anschließend hockte der kleine Pechvogel in der Quarantäne mit seinem verhassten Kragen, damit er an der Operationsstelle nicht herumlecken konnte. Nabu mochte es überhaupt nicht, alleine zu sein. Aber da half leider kein Betteln und kein Flehen.

Doch nun ist alles gut verheilt und er darf endlich zurück ins Gemeinschaftszimmer.


Nabu hat am 14.01.2023 ein Zuhause in Spanien gefunden.