Trufa

NameTrufa
ID-NummerID 22/021
Geschlechtweiblich
Geburtsdatumgeb. ca. 04/2020
RasseEKH
Farbeschildpatt
Eigenschaftensozial
HaltungsformWohnungshaltung
Krankheiten/ Handicapsrechte Hinterpfote amputiert

Animal Hoarding fügt Tieren großes Leid zu. Gepaart mit dem Diogenes-Syndrom, einer psychischen Störung, bei der die betroffenen Menschen ihre eigene Pflege und Versorgung und die ihres Zuhauses massiv vernachlässigen, schafft es für Mensch und Tier eine unzumutbare Hölle. Leider wurde von den Haltern keine Hilfe von außen zugelassen, so dass letztlich die Polizei eingreifen und das Haus räumen musste.

Die evakuierten Tiere wurden an mehrere Tierschutzvereine verteilt und auch unser spanisches Partnertierheim nahm viele von ihnen auf.

Über die genaue Vorgeschichte der Katzen ist nichts bekannt, aber es bleibt zu befürchten, dass einige vermutlich ihr ganzes Leben in Dreck, Müll und Vernachlässigung verbringen mussten. Entsprechend tiefe Furchen haben diese furchtbaren Zustände auch in den zarten Katzenseelen hinterlassen.

Alle Katzen waren sehr traumatisiert und hochängstlich. Aber dennoch zeigte keine von ihnen Zeichen von Aggressivität oder Abwehr wie Fauchen, Knurren oder Kratzen. Sie versuchten sich einfach ganz klein und unsichtbar zu machen und wagten kaum zu atmen.

Besonders erstaunlich war, dass sie vorsichtige Berührung und zarte Streicheleinheiten duldeten. Noch sind sie weit davon entfernt, diese schätzen oder gar genießen zu können, doch dies ist die beste Voraussetzung für einen Vertrauensaufbau.

Auch Trufa (geb. ca. 04/2020) war die Skepsis ins hübsche Gesicht geschrieben. Doch zumindest ließ sie sich auf die angebotenen Streicheleinheiten ein und probierte diese unbekannten Berührungen zumindest mal aus, anstatt gleich die Flucht zu ergreifen. Ein wichtiger erster Schritt in ein vertrauensvolles Zusammenleben mit netten Menschen.

Nach mittlerweile einem Jahr Wartezeit im Tierheim, hat Trufa inzwischen gute Fortschritte gemacht, jedoch bei weitem nicht den Vertrauensaufbau erreichen können, den sie in einem richtigen und geborgenen Zuhause erzielt hätte.

Ihr größtes Problem ist das unruhige Leben im Tierheim. Für Trufa wären Menschen mit Geduld und Katzenerfahrung, die sich der Aufgabe annehmen möchten, einem armen Samtpfötchen zu zeigen, dass nun ein neues Leben beginnt und unter die traurige Vergangenheit ein ganz dicker Schlussstrich gezogen wird, die allerbeste Therapie.

Trufa muss wohl mal einen Unfall gehabt haben, denn der rechte Hinterfuß wurde amputiert. Trufa hinkt dadurch, kommt aber ansonsten mit ihrem Handicap gut zurecht.

Das neue Zuhause sollte auf jeden Fall ruhig sein und Trufa Rückzugsmöglichkeiten bieten, damit sie sich sicher fühlen kann. Sanft anbieten aber nicht aufdrängen und sie ihr eigenes Tempo bestimmen lassen, sind der Schlüssel zum Erfolg.

Ein freundliches und menschenbezogenes Samtpfötchen im neuen Zuhause wäre eine wertvolle Integrationshilfe, denn von ihm könnte sich unsere Trufa die eine oder andere Nachhilfestunde geben lassen. Trufa ist sehr sozial und mit Artgenossen verträglich.

Nach der langen Zeit in Dunkelheit und Dreck wäre ein Sonnenplatz auf einem gesicherten Balkon oder einem abgenetzten Fenster ganz wunderbar, um die dunklen Wolken der Vergangenheit zu vertreiben.

Trufa ist bereits kastriert, geimpft, gechipt und negativ auf FIV und FeLV getestet. Mit ihrem EU-Reisepass könnte sie sich sofort auf die Reise ins Glück begeben.

Auch, wenn der Weg mit einem schüchternen Tier ein wenig länger ist, so ist das Gefühl, am Ziel anzukommen, umso großartiger und man kann zurecht stolz darauf sein. Gerade diese Samtpfötchen springen einem ganz besonders tief ins Herz.

Trufa (span. = Trüffel) gleicht in ihrem Aussehen einem dunklen Schokoladentrüffel mit einem kleinen Klecks Karamell. Und sie ist genauso zuckersüß.


Trufa freut sich auf Carla R.