Illegaler Tierblut-Handel Teil 2

Wir möchten unseren Bericht über den illegalen Tierbluthandel fortsetzen und über weitere Tierschicksale berichten.

Der Betreiber der Blutbank hat sich wohl fälschlicherweise als Arzt ausgegeben und so seine Kunden mit Blutpräparaten beliefert, die bakterielle und virale Krankheitserreger enthielten. Mit diesem Handel hat er Millionen verdient, was deutlich macht, wie viele Tiere in der Vergangenheit schon zu Tode gequält worden sein müssen.

Der unermüdliche Kampf um die Tiere, die aus katastrophalen Haltungsbedingungen gerettet wurden, stellt eine große personelle wie auch finanzielle Belastung dar. Die Blutbank-Opfer werden Tag und Nacht liebevoll versorgt, gepflegt und medizinisch behandelt. Für die Behandlungskosten sind bislang 12 000 € angefallen und es wird noch ein langer Weg sein, bis Erfolge erzielt werden können.

Umso trauriger ist es, trotz aller Bemühungen, immer wieder ein Tier zu verlieren.

Katerchen Marduk befand sich in einem sehr schlechten Zustand, als er aufgenommen wurde. Marduk war dehydriert und stark untergewichtig. Er litt unter Durchfall, hatte einen Befall mit Parasiten aber sein größtes Problem war eine sehr stark beeinträchtigte Atmung, Ein Röntgenbild zeigte Ödeme sowie eine Lungenentzündung. Da er bereits Antibiotika erhielt, bekam er probatorisch noch ein Diuretikum, um zu schauen, ob die Ödeme hierdurch besser ausgeschwemmt werden können. Da Marduks Befinden sich nicht besserte, wurde am nächsten Tag das Röntgenbild wiederholt und auch hier zeigte sich eine deutliche Verschlechterung der Befunde.

Der Verdacht auf FIP (Feline Infektiöse Peritonitis) bestätigte sich schließlich in der PCR-Untersuchung. Marduks schlechter Allgemeinzustand und sein durch die katastrophalen Haltungsbedingungen beeinträchtigtes Immunsystem ließen eine medikamentöse FIP-Behandlung nicht mehr zu. Der süße Marduk war einfach zu schwach und starb zwei Tage später an einer schweren Lungenentzündung.

Kefren, den wir im ersten Teil bereits vorgestellt hatten, ist derzeit eines unserer besonderen Sorgenkinder.

Die Entzündung der oberen Atemwege macht ihm nach wie vor sehr zu schaffen. Nachdem es ihm zwischenzeitlich ein wenig besser ging, musste er erneut in der Klinik aufgenommen werden. Kefren hatte aufgehört zu fressen und wurde über eine Magensonde ernährt.

Auch seine Augen sind noch immer entzündet, so dass er einem Augenarzt vorgestellt werden muss.

Inzwischen hat Kefren wieder Appetit entwickelt, was uns vorsichtig hoffen lässt. Doch leider bekommt er auch immer wieder Fieber und ist noch nicht über den Berg.

Glückskätzchen Tasmetu hatte in ihrem bisherigen Leben alles andere als Glück.

Tasmetu war rappeldünn und hatte sicherlich schon mehrere Würfe gehabt. Vermutlich musste sie die “Blutspender” nachproduzieren, die für diese unglaublich skrupellosen Machenschaften benötigt wurden.

Tasmetu hatte eine beidseitige Mittelohrentzündung, die sich bereits gebessert hat, aber noch immer behandelt werden muss.

Tasmetu zeigt sich für ihre Rettung rührend dankbar. Sie ist zu den Pflegern sehr anhänglich und verfolgt sie auf Schritt und Tritt.

Auch wenn sie manchmal etwas grimmig dreinzublicken scheint, ist sie eine ganz süße Maus und schnurrt eigentlich die ganze Zeit.

Und Tasmetu ist schon für Schabernack bereit, wie ihr Besuch beim Friseur beweist.

Ihr neues “Hairstyling”, das ein wenig an einen ehemaligen amerikanischen Präsidenten erinnert, zeigt, was man aus einer Kurzhaarkatze an Fell so herausholen kann.

Tasmetu wird, wenn sie sich komplett erholt hat, eine richtige Schönheit werden.


Also doch ein Glückskätzchen!