Micerinos
Micerinos stammte aus der Beschlagnahmung des illegalen Tierblut-Handels.
Der Gesundheitszustand des liebevollen und extrem schmusigen Weißtigers war bei seiner Aufnahme dramatisch schlecht. Micerinos hatte Untertemperatur, einen sehr niedrigen Blutzuckerspiegel und freie Flüssigkeit im Brustkorb, die zu einer sehr erschwerten Atmung führte. Zur Klärung der Ursache wurde eine Sonographie durchgeführt. Dort zeigte sich ein Loch in der oberen Herzwand, das nicht angeboren, sondern durch eine Blutentnahme direkt aus dem Herzen entstanden war.
Da sich immer wieder Flüssigkeit im Thorax bildete, mussten mehrfache Punktionen durchgeführt werden, damit er besser atmen konnte.
Sein Befinden besserte sich nach den Eingriffen und verschlechterte sich dann wieder, so dass wir immer zwischen Bangen und Hoffen schwankten
Am nächsten Tag ging es Micerinos schließlich deutlich besser und er futterte wie ein Scheunendrescher.
Da er sich in alle Herzen geschnurrt und geschmust hatte, wurde er natürlich nur mit allerfeinstem Fresschen und vielen Streicheleinheiten belohnt.
In der Nacht verschlechterte sich sein Zustand plötzlich ganz akut. Es wurde alles versucht, Micerinos Leben zu retten.
Doch gestern Nachmittag hat unser tapferer Micerinos den Kampf verloren.
Wir sind unendlich traurig. Unser einziger Trost ist, dass Micerinos wenigstens noch für einige Tage Liebe und Zuwendung spüren konnte und nicht namenlos, alleine und unter großen Schmerzen sterben musste.
Wir werden dich niemals vergessen, süßer Schatz.
Micerinos hat die grausame Quälerei der illegalen Tierblut-Händler nicht überlebt. Doch wir werden für seine Leidensgenossen weiterkämpfen.
Allen Unterstützern von Micerinos möchten wir herzlich danken.