Hache
Name | Hache |
ID-Nummer | ID 24/014 |
Geschlecht | männlich |
Geburtsdatum | geb. ca. 12/2018 |
Rasse | EKH |
Farbe | weiß |
Eigenschaften | sozial, hundeverträglich, zusammen mit Visi |
Haltungsform | Wohnungshaltung |
Krankheiten/ Handicaps | FIV positiv, FeLV positiv |
Eine der wichtigsten Dinge im Tierschutz ist Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung.
Von dem dichtgesponnenen Netz kollegialer Kontakten profitieren daher nicht nur die Tierschützer, sondern in erster Linie immer die Tiere.
Hache (geb. ca. 12/2018) war bei einer Einfang- und Kastrationsaktion im andalusischen Jaén den dortigen Tierschützerinnen regelrecht zugelaufen. Er tauchte mit vielen Verletzungen plötzlich aus dem Nichts auf und durfte, da er sich in einem gesundheitlich schlechten Zustand befand, ins Auto einsteigen und mitfahren. Leider wurde Hache bei der Eingangsuntersuchung positiv sowohl auf FIV, als auch auf FeLV getestet und musste daher separiert von anderen Katzen auf sehr beengtem Raum ausharren, bis endlich ein kleiner Lichtstreif am Horizont in Form einer unserer Madrider Tierschutzkolleginnen auftauchte. Sie suchte für den bei ihr zur Pflege lebenden und ebenfalls doppelt positiv getesteten Visi (geb. ca. 08/2015) einen Freund, denn auch Visi litt unter der Einzelhaltung.
So führte das Schicksal Hache in das 350 Kilometer nördlich gelegene Madrid geradewegs zu Visi – drei Tage später waren die beiden die besten Freunde. Sicherlich hatten die zwei Katerchen sich viel zu erzählen, denn auch Visis Vergangenheit war geprägt von Not und Entbehrungen. Visi schlich schon längere Zeit immer wieder in der Nachbarschaft unserer Kollegin umher. Er war verletzt und konnte dem harten Konkurrenzkampf mit anderen Streunerkatzen nichts entgegensetzen. Visi hatte sich mit einer Kätzin angefreundet und wurde zusammen mit ihr immer wieder gesichtet. Doch seine Gefährtin wurde schließlich von Leuten aufgenommen, der arme Visi wurde verscheucht und musste auf der Straße zurückbleiben. Infolge seiner schlechten Erfahrungen völlig verunsichert und misstrauisch, dauerte es einige Tage, bis er schließlich in die rettende Falle gelockt werden konnte. Visi zeigte sich zunächst schüchtern und zurückhaltend, taute dann aber immer mehr auf und entwickelte sich zu einem zugewandten und sehr angenehmen Hausgenossen.
Der Name Hache würde von uns wohl mit einem höflichen „Gesundheit“ kommentiert werden, im Spanischen bezeichnet er aber schlicht den Buchstaben „H“. Herzig, heldenhaft, hinreißend, heiter, hübsch – die Liste der positiven Eigenschaften von Hache ist lang und ersetzt nun die ursprünglichen Adjektive wie heimatlos und hilfsbedürftig. Sein schneeweißes Pelzchen, das dank der liebevollen Pflege wieder wunderschön geworden ist, unterstreicht Haches liebenswertes Wesen. In Puncto Kommunikation hat Hache eine lustige Eigenart, die allerdings schnell missverstanden werden kann. Ein Faucher beim Tierarzt würde Niemanden verwundern, aber Hache faucht auch, wenn er sich wohl fühlt. Beispielsweise beim Fressen, beim Streicheln oder wenn man ihn auf den Arm nimmt. Böse meint er es nie. Diese Lautäußerung ist einfach seine persönliche Note.
Visi beweist, dass hinter einer robust aussehenden Tigerfassade ein sehr sensibles Seelchen stecken kann. Visi bedeutet auf Spanisch „besuchen“. In Ermangelung von freien Plätzen im Tierheim oder auf Pflegestellen, werden Streunerkatzen oft wie „Besucher“ regelmäßig gefüttert. Doch Visis sanfter Charakter und sein doppelt positives Testergebnis machten ein weiteres Leben auf der Straße unmöglich. Glück im Unglück für Visi. Richtig aufblühen konnte der soziale Tiger allerdings erst, als er mit Hache wieder ein pelziges Kumpelchen bekam.
Beide Katerchen sind so sozial, dass sie noch nicht einmal Probleme mit den großen Hunden der Pflegestelle haben. Da besonders für FIV- oder FeLV-positive Tiere seelisches Wohlbefinden immens wichtig ist und sich positiv auf die Gesundheit auswirkt, möchten wir Hache und Visi nach all ihren Erlebnissen nicht mehr trennen. Sie sind ein eingespieltes Team und hängen sehr aneinander. Natürlich wissen wir, dass wir für ein doppelt positives Doppelpack die Nadel im Heuhaufen suchen müssen. Doch vielleicht verlieben sich jetzt genau die richtigen Menschen in dieses entzückende Duo. Menschen, denen ein Testergebnis egal ist und denen das Glück von zwei Katern, die nur das Allerbeste verdient haben, am Herzen liegt.
Während Hache sich schnell einleben wird, wird der schüchternere Visi etwas länger brauchen, um Wurzeln zu schlagen. Gemütliche Kuschelplätzchen und vielleicht sogar ein abgenetzter Balkon würden sicherlich gleich zwei Katerherzchen höherschlagen lassen. Und von Kumpelchen Hache kann sich Visi abgucken, wie herrlich es sich zusammen mit ihren Menschen im Bett schlafen lässt. Der unkomplizierte Hache nimmt´s wie´s kommt aber für Visi sollte das neue Zuhause eher ruhig sein.
Hache und Visi sind kastriert, geimpft, gechippt und positiv auf FIV und FeLV getestet. Hache bekommt derzeit hypoallergenes Futter, das Visi brav mitfrisst. Für Nassfutter ist Visi ohnehin immer zu begeistern.
Das Objekt der Begierde beginnt für Hache ebenfalls mit einem „H“ – ein himmlisches Heim.
Und Visi möchte hier nicht länger nur zu Besuch, sondern richtig zuhause sein.
Hache und Visi freuen sich auch über liebe Paten, die ihre Versorgung finanziell unterstützen.