Mint

NameMint
ID-NummerID 22/113
Geschlechtweiblich
Geburtsdatumgeb. ca. 10/2020
RasseEKH
Farbegrau getigert
Eigenschaftensozial
HaltungsformWohnungshaltung
Krankheiten/ Handicaps

Animal Hoarding – ein furchtbarer Teufelskreis. Die krankhafte Sucht Tiere zu sammeln, schafft oft ein unglaubliches Tierleid. Ursprünglich aus dem Wunsch heraus, Tieren zu helfen, wächst die stetig wachsende Zahl von Tieren den betroffenen Menschen förmlich über den Kopf. Krankhaft ist dabei das Unvermögen, dies zu erkennen und Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Aus einer kleinen Wohnung konnten unsere spanischen Tierschutzkollegen zahlreiche Katzen retten, die dort unter schlechten hygienischen Bedingungen hausen mussten. Sie waren mangelhaft ernährt worden, hatten Parasiten, haben nie eine Impfung oder gar medizinische Versorgung erhalten und waren alle unkastriert, was zu einer völlig unkontrollierten Vermehrung führte.

Menschliche Nähe oder Fürsorge war für die Tiere ein Fremdwort. Sie wurden niemals gestreichelt, mit einem lieben Wort bedacht oder jemals mit einem Leckerchen verwöhnt.

Mint (geb. ca. 10/2020) gehörte zu den Geretteten, die dieser furchtbaren Vernachlässigung entfliehen und zusammen mit ihrer Schwester Ginger und deren drei Babys auf eine Pflegestelle umziehen durfte.

Es verwundert nicht, dass Mint bei dieser Vorgeschichte lieber die Sicherheit einer Kuschelhöhle aufsuchte, als Zutrauen zu Menschen zu zeigen.

Der Name Mint bedeutet „herb“ und tatsächlich zeigte sie sich zunächst unzugänglich und reserviert. Doch die ruhige und geborgene Ausstrahlung ihrer Pflegestelle zeigte schließlich auch bei Mint ihre Wirkung und ließ sie nach und nach Mut schöpfen.

Meist ist es bei scheuen Katzen ein gutes Geheimrezept, sie in Ruhe von selbst kommen zu lassen. Doch bei Mint funktioniert diese Strategie nicht gut. Bei Mint muss man nach einer ausreichenden Eingewöhnungsphase, in der man sie einfach mitlaufen lässt, selbst den ersten Schritt tun. Mint braucht einfach einen kleinen sprichwörtlichen Schubs, um aus der Reserve gelockt zu werden. Ganz vorsichtige und sanft angebotene Streicheleinheiten, eine sich bewegende Spielangel, die einen Sicherheitsabstand gewährleistet oder auch ein Leckerchen (Hühnchen lässt ihr Herz höher schlagen) wirken bei Mint als Eingewöhnungskatalysator. Man sollte mit Ruhe und Bedacht vorgehen und wird dann schnell feststellen, dass Mint sich wie eine verschlossene Knospe öffnet und aufblüht.

Auch wenn sie meist noch einen sehr skeptischen Gesichtsausdruck hat, kann Mint Streicheleinheiten, besonders an den Wangen und entlang des Rückens schon sichtbar genießen. Größere Nähe wie in den Arm genommen zu werden, überfordert Mint momentan noch und lässt sie misstrauisch werden, was ihrer traurigen Vergangenheit geschuldet ist.

Mit anderen Katzen hingegen hat Mint keinerlei Berührungsängste. Sie ist daran gewöhnt, auch in großen Katzengruppen zu leben und verhält sich stets sozial und verträglich. Sie fügt sich schnell ein und schließt Freundschaft mit Artgenossen. Selbst den katzenfreundlichen Chihuahua der Pflegefamilie hat sie toleriert, wenngleich auch kein besonderes Interesse an ihm gezeigt.

Für Mint wäre eine menschenbezogene samtpfötige Nachhilfelehrerin ideal, die Mint erst einmal die Grundlagen der Menschenkunde vermittelt und sie lehrt, dass Menschen auch liebevoll und fürsorglich sein können. Die Katzengruppe sollte für Mint nicht groß sein, weil sie sonst wieder in den Hintergrund treten würde. Sie braucht einen Gefährten, der sie ein wenig mitzieht. Ein sehr katzenverträglicher Hund sollte für Mint kein Problem darstellen.

Ihr Zuhause sollte ruhig mit festen Bezugspersonen sein, die ein wenig Fingerspitzengefühl bei der Eingewöhnung haben und Mint geduldig ihre individuelle Zeit zugestehen.

Ihre Neugier kann man mit interessanten Beobachtungen an einem abgenetzten Fensterplatz wecken. Und warme Sonnenstrahlen auf einem gesicherten Balkon, die ein wohliges Sonnenbad versprechen, locken Mint mit Sicherheit nach draußen.

Mint hat sich auf ihre Reise nach Deutschland schon vorbereitet. Sie ist kastriert, geimpft, gechipt, negativ auf FIV und FeLV getestet und ihren EU-Reisepass hat sie griffbereit. Auch wenn sie ein wenig Bammel vor der langen Fahrt hat und sicherlich in einer komplett neuen Umgebung erst einmal fremdeln wird, ist sie fest entschlossen, über ihren Schatten zu springen und ihn zu wagen – den mutigen Schritt in ein wundervolles neues Leben.

Sind Sie entschlossen, unserer bezaubernden Tigerin Mint dabei zu helfen?

Mint freut sich auch über liebe Paten, die ihre Versorgung finanziell unterstützen.