Pitt

Von Tierschützern betreute Katzenkolonien sind kleine Oasen inmitten all der Gefahren und Entbehrungen eines Streunerkatzendaseins. Hier treffen sich die unterschiedlichsten Katzen, um sich einmal satt essen zu können. Noch nicht kastrierte, kranke oder völlig hilflose Tiere werden im Tierheim aufgenommen, gesundgepflegt und vermittelt oder infolge des Platzmangels im Tierheim nach erfolgter Kastration wieder ausgesetzt. Durch dieses Raster rutschen Tiere, die diese Kriterien nicht erfüllen, sich aber genauso nach einem sicheren Obdach sehnen.

Katzen wie Pitt (geb. ca. 01/2022). Pitt besuchte diese Kolonie schon von klein auf. Vermutlich war er als unerwünschtes Katzenbaby ausgesetzt worden und hatte sich tapfer durchgeschlagen. Zu der Betreuerin der Kolonie zeigte sich Pitt aufgeschlossen und interessiert, hatte aber bei aus der Hand angebotenen Leckerchen doch manchmal Angst vor der eigenen Courage. Doch steter Tropfen höhlt den Stein und so gewann auch Pitt immer mehr Vertrauen. Das sollte nach eineinhalb Jahren nun endlich belohnt werden und so durfte auch Pitt mit ins Tierheim fahren.

Die übliche Quarantänezeit ist für die meisten Tiere eine unangenehme Erfahrung. Plötzlich einzeln in einer Box ohne Versteckmöglichkeiten zu sitzen ist keine schöne Begrüßung und ließ auch bei Pitt Zweifel aufkommen, ob der Weg ins Tierheim eine so gute Idee war.

Doch jede Quarantäne ist einmal zu Ende und endlich durfte Pitt in ein Gemeinschaftszimmer einziehen. Seiner langen Zeit in der Katzenkolonie ist es zu verdanken, dass Pitt keinerlei Probleme mit Artgenossen hat und generell mit anderen Katzen schnell Freundschaft schließt. Und Pitt könnte sich gut vorstellen, einen seiner Freunde mit in sein neues Zuhause zu nehmen, wenn dort noch kein Pelzkumpelchen auf ihn warten sollte. Denn Katzengesellschaft braucht Pitt unbedingt.

Ob es in Spanien so klug ist, sich für einen Langhaarpelz zu entscheiden, bleibt dahingestellt. Doch der clevere Pitt denkt natürlich klug voraus. Schließlich möchte er sein Glück in Deutschland bei lieben Menschen finden und da schadet es nicht, sich etwas wärmer anzuziehen. Pitt hat einen verkürzten Schwanz, der durch das puschelige Fell ganz niedlich aussieht. Bei Siamkatzen, und diesen Einschlag kann Pitt kaum verhehlen, sind Schwanzdeformationen oft angeboren. Stören tut ihn das nicht im Geringsten.

Pitt ist ein unkomplizierter Kater, der eigentlich überall hineinpasst. Am Anfang wird er zwar von den vielen neuen Eindrücken ein bisschen Respekt haben. Doch wenn er erst einmal richtig angekommen ist und sein Köfferchen ausgepackt hat, wird er sich schnell wohl und zuhause fühlen. Kinder und Katzenanfänger hätten sicherlich viel Freude an einem so netten Katerchen wie Pitt.

Glücklich machen kann man Pitt mit allem, was er in seiner Katzenkindheit entbehren musste: tolle Kletterbäume, gemütliche Kuschelbettchen, ruhige Höhlen, interessantes Spielzeug und vielleicht sogar einen Beobachtungsposten auf einem abgenetzten Balkon. Nicht zu vergessen ganz viele Liebkosungen und Streicheleinheiten. Und einen Kuschelplatz im Bett würde Pitt sicherlich auch nicht verachten.

Pitt ist mit seinen Reisevorbereitungen schon fertig. Er ist kastriert, geimpft, negativ auf FIV und FeLV getestet und trägt einen Mikrochip. Seinen EU-Heimtierausweis hat Pitt bereits in der Reisetasche verstaut und von ihm aus könnte es nun endlich losgehen.

Sind auch Sie bereit?

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Pitt ist am 02.03.2024 in sein neues Zuhause zu Michael S. gezogen.